Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Spendenaufruf Yuleisy Paza la Paz

Yuleisy Carmona (18 J.) aus Kolumbien erlebte häusliche Gewalt und sexuelle Belästigung vom Vater. 

Wieder mahnt uns der 25. November, dass weltweit meistens Frauen und Mädchen Opfer von Gewalttaten werden. Die am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen publizierten Zahlen sind erschreckend: ein Drittel der Frauen weltweit werden Opfer von physischer und sexueller Gewalt durch ihren Partner, pro Stunde werden weltweit sechs Frauen von Männern aus der eigenen Familie getötet. (Weitere Angaben findest du hier: World YWCA)

Umso wichtiger ist es zu erkennen, dass jede/r einzelne von uns etwas dagegen unternehmen kann (siehe Tipps von UN Women Deutschland) und dass Organisationen wie Horyzon sich schon seit Jahren gegen genderbasierte und sexuelle Gewalt und für die Stärkung sowie Förderung von Mädchen und Frauen in Entwicklungsländern engagieren.


Im Horyzon-Projekt Espace Sûr in Haiti erhalten Mädchen und junge Frauen Zugang zu einem sicheren Ort, wo sie dabei unterstützt werden, ihre Grundbildung zu beenden und sich auf die Berufsbildung und den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Ausserdem erhalten sie Kurse zu Themen wie Rechte, Selbstachtung, Gesundheit, Sexualität und genderbasierter Gewalt. Um die Entwicklung der Begünstigten zu selbstsicheren Menschen zu unterstützen, werden Familienmitglieder bewusst in die Aktivitäten des Projekts eingebunden.


Im Südsudan werden Mädchen und jungen Frauen durch das Horyzon-Projekt My Body, My Right, My Future darin bestärkt, regelmässig am Schulunterreicht teilzunehmen und ihre Schulbildung abzuschliessen. Somit haben sie bessere Chancen, der Armut und der ökonomischen Abhängigkeit zu entkommen. Zudem soll durch Präventionsarbeit zum Thema sexuelle Gewalt, die sexuelle und genderbasierte Gewalt in der Region gesenkt werden. In der Folge werden so auch Jugendschwangerschaften reduziert. Dies gelingt, indem auch Jungen und Männer an den Aktivitäten teilnehmen. Über Dorfgespräche und Radio-Talkshows werden weitere Teile der Bevölkerung für die Thematik von sexueller Gewalt und Verhütung sensibilisiert.


Im Horyzon-Projekt Gemeinsam für Frieden und Gerechtigkeit in Uganda erhalten Opfer von Gewalt psychosoziale Unterstützung und lernen Strategien zur Bewältigung ihrer Traumata. In Beratungszentren finden Jugendliche einen sicheren Ort und erhalten Zugang zu Informationen in den Bereichen Sexualität und reproduktive Gesundheit.
In Kolumbien thematisieren und verarbeiten Jugendliche im Horyzon-Projekt Paza la Paz das Thema häusliche Gewalt und Femizide mit Theater und Tanz. Mit ihrem Theater leisten die Jugendlichen wichtige Aufklärungsarbeit in ihren Gemeinden. Gemeinsam erheben sie ihre Stimme und bringen den feministischen Streikruf «ni una menos» in ihre Familien und Communities. Gleichzeitig ist das Theater auch eine Möglichkeit zur Aufarbeitung ihrer persönlichen Traumata in Bezug auf Gewalt. Denn seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie stiegen die Zahlen häuslicher Gewalt gegen Mädchen und Frauen, nicht selten mit tödlichem Ausgang, dramatisch.
Zusammengefasst engagieren sich die Horyzon-Programme:
- Für Reduktion der Jugendschwangerschaften.
- Für Aufklärung bezüglich genderbasierter und sexueller Gewalt.
- Für Aufklärung bezüglich eigener Rechte.
- Für Betreuung und Beratung von Opfern sexueller und genderbasierter Gewalt.
- Für Gleichberechtigung.
- Für Stärkung von Mädchen und Frauen zu selbstbestimmten Menschen voller gesundem Selbstvertrauen.

Wir werden unsere Bemühungen nicht aufgeben, bis der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen nicht mehr notwendig ist. Danke, dass ihr uns dabei unterstützt!

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