Korruptionsbekämpfung stagniert

Den meisten Ländern gelingt es nicht, die Korruption weiter zurück zu drängen. Dies zeigt die Veröffentlichung des diesjährigen Korruptionsindexes durch Transparency International. Mehr als 120 der 180 untersuchten Länder erreichen lediglich einen Wert von 50 auf der Skala (100 = korruptionsfrei, 0 = extrem korrupt). Seit 2012, der frühesten, vergleichbaren Ausgabe des Korruptionsindexes, haben nur 20 Länder ihre Werte deutlich verbessert. Führend in der Bekämpfung von Korruption sind Neuseeland (87 Punkte) und Dänemark (88), Schlusslichter hingegen sind Somalia (10), Südsudan (13) und Syrien (13).

Kolumbien, Haiti und Bangladesch mit negativer Tendenz

Die Situation in den Projektländer von Horyzon ist ebenfalls ernüchternd. Sowohl Kolumbien (36 Punkte), als auch Bangladesch (26) und Haiti (20) können sich nicht verbessern und verlieren im Vergleich zum Vorjahr gar einige Punkte. Insbesondere in Haiti und Bangladesch wird die Korruption wieder verbreiteter wahrgenommen (je -2).

Horyzon lehnt jede Form von Korruption ab und setzt dies mit einer Anti-Korruptionsklausel in den Partnerschaftsverträgen um.

  

Methodik

Die Daten für den Korruptionswahrnehmungsindex stützen sich auf dreizehn verschiedenen Datenbanken von zwölf unabhängigen Instituten. Dabei wird auf die Wahrnehmung der Korruption durch sorgfältig gestaltete und kalibrierte Fragebögen zurückgegriffen. Grund dafür ist, dass Korruption in der Regel illegale Aktivitäten umfasst, die bewusst versteckt werden und erst durch Skandale, Ermittlungen oder Strafverfolgungsmaßnahmen ans Licht kommen. Während Forscher aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Regierungen Fortschritte bei der objektiven Messung der Korruption in bestimmten Sektoren gemacht haben, gibt es bisher keinen Indikator, der objektive nationale Ebenen der Korruption direkt und umfassend misst.

Weitere Informationen finden sich unter:

https://www.transparency.org/cpi2018

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