Cevianerin berichtet aus Kolumbien
Cevianerin berichtet aus Kolumbien
Geraldine Maier, 24 Jahre alt, wuchs mit dem Cevi Meinisberg im Kanton Bern auf. Sie ist Teil des Change Agent Programms, welches junge Menschen aus verschiedenen YMCA’s (Young Men’s Christian Association) aus der ganzen Welt ausbildet, damit diese an Entscheidungsprozessen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene teilnehmen. Seit fünf Jahren reist sie um die Welt und während ihres Aufenthalts in Kolumbien besuchte sie das Horyzon-Projekt «Paza la Paz», wo sie die lokale Partnerorganisation YMCA Medellín als Volontärin unterstützte. Geraldine berichtet von ihrem Einblick:
«Während meines vierwöchigen Volontariats für den YMCA Medellín lernte ich zwei «Paza la Paz» Jugendgruppen persönlich kennen. Der YMCA Medellín setzt sich seit bald 50 Jahren dafür ein, jungen Menschen einen sicheren Ort zu bieten, wo sie gefördert werden und neue Perspektiven erhalten. In fünf verschiedenen Stadtteilen der Millionenmetropole Medellín werden diverse Aktivitäten angeboten, womit innerhalb von «Paza la Paz» mittlerweile rund 420 junge Menschen direkt erreicht werden. «The Big Boss Dance» das ist der Name einer solchen Jugendgruppe. Die Jugendlichen von «The Big Boss Dance» werden vom Projekt nicht nur in ihren musischen Talenten gefördert, sondern es bietet ihnen auch ein sicheres Umfeld. Zudem werden in regelmässigen Workshops gezielt Themen wie Friedensförderung diskutiert und die Jugendlichen erlernen praktische Kompetenzen zur Lösung von Konflikten. Die Bedeutung dieses Zufluchtsorts wird mir persönlich beim Besuch dieser Jugendgruppe unweigerlich vor Augen geführt. Die Geschichte einer jungen Teilnehmerin, welche am Vortag eine Freundin verlor, weil diese erschossen wurde, macht mich unverhofft auf die nach wie vor existierende brutale Realität aufmerksam. Es ist nur eine unter vielen Geschichten, die mir bewusst macht, wie wertvoll die Unterstützung von Horyzon ist, welche durch «Paza la Paz» nach Kolumbien gelangt.»
Ihre Eindrücke hat Geraldine zudem in ihrer Kolumne im Bieler Tagblatt veröffentlicht.