«Doin' it right»

In Togo wachsen viele junge Menschen in einem Umfeld auf, das von hoher Jugendarbeitslosigkeit, begrenztem Zugang zu Bildung und wachsenden sozialen Spannungen geprägt ist. Für einige von ihnen scheint es keinen anderen Ausweg zu geben, als mit kleinen Delikten für das tägliche Überleben zu sorgen. Durch das überlastete Justizsystem und überfüllte Gefängnisse verbringen Jugendliche selbst für geringfügige Vergehen oft monatelang in Untersuchungshaft, ohne ausreichende Unterstützung und in Ungewissheit über ihre Zukunft. In dieser Zeit und auch nach der Entlassung fehlt ihnen häufig Begleitung – mit dem Risiko, erneut in Konflikt mit dem Gesetz zu geraten und in einen Kreislauf aus Stigmatisierung und Perspektivlosigkeit abzurutschen.

«Doin’ it Right» begleitet Jugendliche, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind oder gefährdet sind, in die Kriminalität abzurutschen. Psychosoziale Unterstützung, rechtliche Beratung und Begleitung bei der sozialen Wiedereingliederung helfen ihnen, wieder Halt zu finden, sowohl während der Haft als auch danach in ihrem familiären Umfeld. Ergänzend erhalten die Jugendlichen Zugang zu praxisnahen Schul- und Ausbildungsangeboten, unter anderem im Handwerk- oder im Dienstleistungsbereich.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Stärkung ihrer Resilienz. Die Jugendlichen lernen, mit Stress umzugehen, traumatische Erfahrungen zu bewältigen und Konflikte friedlich zu lösen. Beratung und Gruppensitzungen unterstützen sie dabei, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufzubauen und neue Wege im Umgang mit Herausforderungen zu finden. Denn im Mittelpunkt steht weiterhin, dass junge Menschen gar nicht erst straffällig werden, sondern die Chance erhalten, ihre Zukunft selbst zu gestalten. Mentale Stärke und Zugang zu Bildung sind die Grundvoraussetzungen dafür.