«Hope Beyond Borders»
Bessere Perspektiven für Geflüchtete
Uganda gehört zu jenen Ländern, die weltweit am meisten geflüchtete Menschen aufnehmen. Umliegende Länder wie beispielsweise der Südsudan oder der Sudan sind stark von Konflikten gekennzeichnet, weshalb viele Menschen zur Flucht gezwungen werden. Ein Grossteil von ihnen lebt in Flüchtlingssiedlungen in Uganda, die für einen längeren Aufenthalt ausgelegt sind, da eine Rückkehr in ihre Heimat nicht absehbar ist. In diesen Siedlungen herrscht Armut und Lebensmittelknappheit, zudem erschweren ethnische Konflikte das Zusammenleben der Geflüchteten.
Horyzon führt in zwei der Flüchtlingssiedlungen das Projekt «Hope Beyond Borders» durch. Projektteilnehmende sind Jugendliche, die oftmals allein geflüchtet sind und bereits Flucht- und Gewalterfahrungen machen mussten. Im Projekt erhalten sie psychosoziale Unterstützung, damit sie ihre Traumata verarbeiten und über belastende Erlebnisse sprechen können. Nach Geschlecht getrennte Jugendgruppen bieten ihnen einen geschützten Raum, um Gleichgesinnte zu treffen und sich mit ihnen über Tabuthemen auszutauschen. Sobald es den Jugendlichen mental besser geht und sie für neue Herausforderungen bereit sind, können sie und auch Jugendliche aus den ugandischen Aufnahmegemeinden an Aktivitäten zu verschiedenen Themen teilnehmen. Begleitete Spargruppen helfen ihnen, gemeinsam mit anderen Jugendlichen ein Geschäft aufzubauen und ein eigenes Einkommen zu generieren.
Darüber hinaus werden sie dazu ermutigt, sich für das Zusammenleben in der Flüchtlingssiedlung zu engagieren. An Sensibilisierungsanlässen, die die Jugendlichen teilweise sogar selbständig organisieren, lernen sie, wie Konflikte mithilfe von Gesprächen gelöst werden können und wie ein friedvoller Umgang miteinander möglich ist. Denn nur, wenn Grundbedürfnisse wie die körperliche und mentale Gesundheit gedeckt sind, haben die Jugendlichen Kapazität, sich aktiv am Leben in der Siedlung zu beteiligen und Veränderungen voranzutreiben.