«Wiedereingliederungsprogramm»
Eine Perspektive für Jugendliche mit Beeinträchtigungen
Der Konflikt zwischen Israel und Palästina dauert seit vielen Jahrzehnten an, eine Lösung für die Auseinandersetzungen gibt es nach wie vor nicht. Die Bevölkerung beider Seiten leidet unter dieser Situation. Insbesondere in Palästina leben zudem viele junge Menschen mit einer Beeinträchtigung, die oft auf den Konflikt zurückzuführen ist. Einige Jugendliche leiden unter psychischen Beeinträchtigungen wie Traumata aufgrund von Gewalterlebnissen oder Depressionen, die durch die Aussichtslosigkeit des Konflikts verursacht wurden. Andere wiederum leben mit körperlichen Einschränkungen wie Sehstörungen oder sogar Querschnittslähmungen.
Das Wiedereingliederungsprogramm von Horyzon unterstützt diese Jugendlichen und gibt ihnen die Möglichkeit, trotz ihrer Beeinträchtigung und des anhaltenden Konflikts Perspektiven zu entwickeln. Sie können an Gesprächstherapien oder Gruppentreffen teilnehmen, in Begleitung von Fachpersonen Bewältigungsmechanismen erlernen und ihre seelischen Verletzungen aufarbeiten. Jugendliche, die körperlich beeinträchtigt sind, erhalten zudem finanzielle Hilfe für medizinische Behandlungen oder für Hilfsmittel wie Krücken und Rollstühle. Während und nach den Therapien und Behandlungen werden die Jugendlichen darin unterstützt, dass sie sich in der Gesellschaft sowie im Beruf (re)integrieren können. Dafür finden Austauschmöglichkeiten für die beeinträchtigten jungen Menschen und ihre Familienangehörigen statt, an denen sie unter anderem Strategien für den Umgang mit ihrer Situation entwickeln. Für die Berufsintegration werden Tests und Einschätzungen gemacht, um gemeinsam mit den Jugendlichen ihre Stärken und Fähigkeiten herauszufinden. Sie haben anschliessend die Möglichkeit, sich in einem Praktikum beruflich weiterzuentwickeln oder ein eigenes kleines Geschäft zu eröffnen. Dadurch können sie ein selbstbestimmteres Leben führen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.