«Paza la Paz»

Ein Schritt in Richtung Frieden

Vor fast zehn Jahren unterzeichneten die kolumbianische Regierung und die grösste Guerilla-Gruppe des Landes einen gemeinsamen Friedensvertrag, der den jahrzehntelangen Konflikt beenden und einen dauerhaften Waffenstillstand herbeiführen sollte. Doch dies funktionierte nur bedingt, denn die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Gruppen gehen weiter. Zudem bleiben langfristige Folgen des Konflikts zurück: Die Bevölkerung leidet an einem generationenübergreifenden Trauma. Besonders betroffen ist die heutige Jugend, die den Konflikt zwar oft nicht mehr direkt selbst erlebt, jedoch die tief verwurzelten seelischen Verletzungen von Eltern und Grosseltern übernommen hat.

Um diese Herausforderung zu adressieren, wird «Paza la Paz» ab 2025 neu strukturiert und fokussiert auf zwei Hauptbereiche: die Förderung des gesellschaftlichen Wohlbefindens und die Stärkung der Lebensgrundlage von jungen Menschen. Beide Bereiche werden innerhalb des Projekts mit den 14- bis 24-jährigen Teilnehmenden thematisiert und in verschiedenen Workshops und Aktivitäten erarbeitet. Sie lernen mit ihren Emotionen umzugehen, Probleme auf friedliche Art und Weise zu lösen und für sich selbst einen Zukunftsplan zu erstellen, wohin sie möchten in ihrem Leben.

So können die Jugendlichen ihre psychosozialen Fähigkeiten stärken und eignen sich in Kursen Leitungskompetenzen an. Danach fungieren sie als Multiplikator*innen in ihrem sozialen Umfeld und thematisieren dort unter anderem die psychische Gesundheit. Zudem werden die Jugendlichen motiviert und darin begleitet, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Sie haben beispielsweise die Möglichkeit, ein eigenes kleines Unternehmen zu gründen oder Zugang zu einer Berufsausbildung zu erhalten. Dadurch verbessern sich ihre finanziellen Möglichkeiten und ihre berufsrelevanten Kompetenzen. In Kombination mit einer gestärkten psychischen Gesundheit eröffnen sich ihnen damit neue Perspektiven, die langfristig auch zur Förderung des Friedens im Land beitragen.

Armero-Guayabal, Bogotá, Bucaramanga, Cali, Medellín, Quindío, Pereira

Jährlich 1'000 Jugendliche aus besonders benachteiligten Quartieren

Entwicklung der Jugendlichen zu selbstbestimmten Erwachsenen

Horyzon in Partnerschaft mit YMCA Kolumbien

Gesamtbeitrag Horyzon für 2025: CHF 275'000.

Projekt besteht seit: 2004. Aktuelle Projektphase: 2025 - 2028