«Paza la Paz»

Trotz positiver Entwicklungen kommt es in verschiedenen Regionen Kolumbiens weiterhin zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Gruppen, die auch immer wieder junge Menschen für ihre Tätigkeiten zwangsrekrutieren. Besonders in ländlichen Gebieten des Landes ist die Sicherheitslage instabil und die Möglichkeiten begrenzt, was das tägliche Leben vieler Familien stark beeinträchtigt. Zudem sorgt die politische Situation immer wieder für Unsicherheit – die Bevölkerung wünscht sich seit langer Zeit vor allem Stabilität und Frieden in ihrem Land.

Das Horyzon-Projekt «Paza la Paz» unterstützt junge Menschen, die in diesem schwierigen Umfeld aufwachsen. Es vermittelt ihnen wichtige Lebenskompetenzen, stärkt ihre psychische Gesundheit und ermutigt sie, Verantwortung in ihren Gemeinschaften zu übernehmen, anstatt sich illegalen Tätigkeiten zu widmen. Die Jugendlichen lernen in den Projektaktivitäten, Konflikte friedlich zu lösen, ihre Emotionen besser zu verstehen und sich aktiv in der Gesellschaft einzubringen. Sie erhalten beispielsweise die Möglichkeit, an verschiedenen thematischen Ausbildungen und Schulungen zum Thema berufliche Selbständigkeit teilzunehmen und eigene Projekte wie kleine Marktstände zu entwickeln, um selbsthergestellte Produkte zu verkaufen. Mit Unterstützung von Fachpersonen lernen sie damit eigene Einkommensquellen zu schaffen und sich eine berufliche Zukunft aufzubauen.

Weil «Paza la Paz» bereits seit 2004 erfolgreich läuft, plant Horyzon, sich in den kommenden Jahren schrittweise aus dem Projekt zurückzuziehen. Ziel ist es, dass die lokale Partnerorganisation YMCA Kolumbien das Projekt voraussichtlich ab 2029 eigenständig weiterführt. Bis dahin begleitet Horyzon die Partnerorganisation weiterhin fachlich, um eine nachhaltige Übergabe und stabile Weiterführung sicherzustellen.