Schwieriger Alltag im Zentrum von YWCA Haiti

Im Februar 2019 ist die Protestwelle der Bevölkerung gegen die Machenschaften der Regierung Haitis wieder entfacht. Dabei kam es zu heftigen Zusammenstössen in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince und in weiteren Städten, welche mindestens acht Tote und zahlreiche Verletzte gefordert haben. Teil des Konflikts ist das völlig überteuerte Benzin, womit sich die höchsten Mitglieder der Regierung beim Weiterverkauf bereichern. Da der Strom in Haiti fast ausschliesslich aus Ölkraftwerken gewonnen wird, führt diese Situation auch immer wieder zu Krisen in der Elektrizitätsversorgung.

Auch unserer Partnerinnen vom Zentrum des YWCA Haiti in Port-au-Prince sind stark von der Benzinkrise betroffen. Sandrine Kenol, Zentrumsleiterin und Vizepräsidentin von YWCA Haiti, berichtete uns vor ein paar Tagen, dass sie während den letzten 4 Monaten maximal 1-2 Stunden Strom pro Tag hatten und wenn überhaupt, dann auch nur nachts. Der Generator, den sie zur Sicherheit haben, sei im Moment wertlos, da Benzin praktisch nicht erhältlich oder enorm teuer sei. Ihre Solaranlagen auf dem Dach liefern wegen der momentanen Regenzeit praktisch keinen Strom. Es sei im Moment für sie sehr schwierig, aber sie würden ihr Bestes geben um den Alltag im Zentrum zu bewältigen, denn auch unter diesen widrigen Bedingungen dürfen die über 200 Mädchen ihren sicheren Ort bei YWCA Haiti nicht verlieren.

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Mehr als 200 Mädchen im Jahr erhalten im Zentrum von YWCA Nachhilfeunterricht und verbessern so ihre schulischen Leistungen. 

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